Wie alles begann…

Dass es heute überhaupt einen Tennisclub Coop gibt, können wir Max Laubi und seiner Frau Heidi  verdanken.

Als die beiden in jungen Jahren bei ihren Spaziergängen immer wieder neben den OB-Plätzen vorbei spazierten, kamen sie auf die Idee, sie könnten doch auch mit Tennisspielen beginnen. Den Wunsch nach einer Anlage, trug Max damals dann bei der Coop Direktion vor.

Das untenstehende Interview wurde anlässlich des 50. Jubiläums im Jahr 2007 von Marika Stocker geführt.

TC Coop: Max, wie kam es dazu, dass Dein, bzw. Euer Traum in Erfüllung ging?
Max: Einmal wurde ich zur Direktion gerufen. Der erste Gedanke war: «Was habe ich bloss verbrochen?». Doch dort stellten sie mir die Frage: «Wollt ihr jetzt eigene Tennisplätze, oder nicht?».
Ich bin aus allen Wolken gefallen, denn nach drei Jahren «Pickeln» kam nun endlich die ersehnte Frage. Natürlich sagte ich sofort ja, allerdings mit dem Wunsch verknüpft, dass ein Coop-Direktionsmitglied das Präsidium übernimmt. Die Direktion ihrerseits knüpfte ebenfalls eine Bedingung an das Vorhaben: Der VSK-Sportclub (VSK=Coop) soll den künftigen Vorstand bilden.

So wurde der erste Vorstand mit folgenden Mitgliedern aufgestellt:

  • Dr. Walter Kehr, Präsident
  • Walter Sigg, Vizepräsident
  • Max Laubi, Captain
  • Max Fleig, Kassier
  • Jeanne Abrij, Sekretärin
  • Ruedi Kramer und Roland Hegi, Beisitzer

Dieser erste Vorstand wurde an der Gründungsversammlung im Restaurant Post beim Bahnhof gewählt. Die Tennisplätze waren zu dem Zeitpunkt noch nicht vorhanden. Diese wurden erst ein Jahr später fertig gestellt.

Du hattest ja hervorragende Beziehungen zur Direktion. Welch ein Glück für uns heute! Wie ging es dann weiter in der Anfangsphase?
Zunächst wurden nur drei Plätze bewilligt. Ein Platz war für Badminton vorgesehen. Davon wurde dann aber doch wieder abgesehen. Ein Clubhaus hatten wir am Anfang auch nicht. Umziehen konnte man sich im Seminar vorne. Das ging so lange, bis ein Platzregen einige einflussreiche Mitglieder überraschte und diese in den durchnässten Kleidern nicht mehr zur Arbeit zurückkonnten. Darauf wurde kurzerhand entschieden, dass schnellstens ein Clubhaus her muss. Die Einweihung fand dann am 12.05.1961 statt.
Unser VSK-Tennisclub war damals der erste Club in der Schweiz mit Beleuchtung auf den Plätzen.

Nun hattet Ihr also einen Tennisclub. Wie habt Ihr denn mit dem «Betrieb» angefangen?
Zuerst waren ja die Plätze fertig, welche wir am 06.06.1958 eingeweiht haben. Das Clubhaus kam dann etwas später. Zum ersten Eröffnungsturnier wurden Heinz Grimm, Ernst Schori sowie Werner Miller eingeladen. Wir stellten Max Albrecht und Gotti Schaubli, welche es bis zum Daviscup-Doppel gebracht haben, auf.
Dieses Turnier war dann so erfolgreich, dass wir es jedes Jahr wiederholten. Somit war der Grundstein für das spätere Seniorenturnier gelegt.

Gab es denn schon so was wie Interclub?
Ja sicher. Und wir hatten so ziemlich von Anfang an unsere IC-Mannschaften. Die damaligen Seniorenmannschaften haben es sogar bis in die Spitzenklasse geschafft und sind dadurch viel gereist. Leider kam nach einem Jahr der Abstieg! Aber Spass hat es gemacht. Und wie!

Wie sah es mit den Junioren aus?
Die Juniorenbewegung war auch recht gross. Die Junioren wurden sogar Basler Meister!

Stichwort «Swiss Indoors»: Ich weiss, dass Coop während vieler Jahre einer der Hauptsponsoren dieser immer grösser werdenden Veranstaltung war. Hattet Ihr was damit zu tun?
Ja, das kann man schon so sagen! Sogar Roger Brennwald hat es in der Geschichte der Swiss Indoors erwähnt, dass die ersten Swiss Indoors Turniere auf unseren Coop-Plätzen gespielt wurden. Damals wurden unsere Plätze extra für diesen Anlass mit einem Ballon überdacht. Die Beziehung Roger Brennwalds zu unserem Club bestand über seinen Vater, der bei Bell gearbeitet hatte.

Was kannst Du mir noch zur Clubgeschichte erzählen?
Das ursprüngliche Clubhaus wurde bis zur Grundmauer abgerissen und machte Platz für das Heutige, welches in der Regie von Hanspeter Holm und Rolf Goeggel gebaut wurde. Diese zwei Hauptakteure haben Unterstützung erhalten von Dr. Walter Kehl, Walter Sigg und von mir. Alle diese Herren haben damals dazu beigetragen, dass das Clubhaus, so wie wir es heute kennen, gebaut werden konnte. Dessen Aufrichtung war dann im Jahr 1981. Den geliebten Schatten spendenden Nussbaum, im hinteren Teil der Grünanlage auf dem kleinen Hügelchen, habe ich eigenhändig gesetzt! Und einige der vorhin genannten Herren haben ebenfalls bei der Begrünung rund um den Club mitgeholfen.

Erfreute sich der Tennissport schon damals grosser Popularität?
Ja gewiss. Tennis, auch als «weisser Sport» bekannt, war damals sehr populär. Ciba, Roche, Bankverein und Coop waren damals die ersten Firmensport-Tennisclubs in der Region.

Kannst Du mir noch aus den 50 Jahren TC Coop namentlich einige Persönlichkeiten nennen?
Ich kann alle Präsidenten der Clubgeschichte bis heute namentlich nennen. Diese waren:

1.      Dr. Walter Kehl
2.      Walter Sigg
3.      Hanspeter Holm
4.      Rolf Goeggel
5.      Peter Vélkin
6.      Albert Ullman
7.      Romano Turotti

Leider kann ich nicht mehr hinzufügen, wer wie lange seines Amtes waltete!

Dann möchte ich noch die Captains ebenfalls namentlich erwähnen:
Der erste Captain war ich selbst und nach ca. 18 Jahren übernahm Kurt von Känel für eine kurze Zeit dieses Amt von mir. Als nächster kam Urs Dieter Jud, gefolgt von Kurt Burger und Antoinette Turotti-Mory.
Nicht vergessen möchte ich zum Schluss Max Born, der viele Jahre der Trainer unseres Clubs war.

Max, ich denke, ich kann mich im Namen des heutigen Vorstandes bei Dir für Dein unermüdliches Engagement nur bedanken.